Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Haarausfall. Die gute
Nachricht: Die meisten sind harmlos oder gut behandelbar.
Wichtig dabei ist natürlich zu erkennen welcher Haarverlust wirklich behandelt werden muss. Ein einzelne Haare auf dem Kopfkissen, einige im Waschbecken und etliche in der Haarbürste – das ist noch
kein Haarausfall, sondern völlig normal. Jedes Haar hat nur eine begrenzte Lebensdauer, hört auf zu wachsen, fällt aus und ein neues wächst nach. Täglich können 100 Haare ausfallen ohne das man sich
Sorgen machen sollte.
Die Umstellung der Ernährung, eine strenge Diät oder die Einnahme von
Medikamenten können die häufigste Art, den diffusen Haarausfall auslösen. Das bedeutet das dass Haar durchweg dünner wird. Stress spielt hier eine große Rolle. Doch meist liegt hier ein Vitaminmangel
vor. Sobald dieser Mangel behoben ist, wachsen die Haare wieder wie gewohnt.
Auch eine Hormonumstellung lässt oft die Haare fallen. Die Anti-Baby
Pille oder Hormontherapien in den Wechseljahren können verantwortlich dafür sein. Nach Absetzen der Medikamente (unter Absprache mit dem Arzt) lässt das schnell wieder nach. Nach Schwangerschaften
können verstärkt Haare ausfallen, das reguliert sich meistens spätestens nach dem Abstillen.
Vermeiden sollte man mechanische Ursachen. Manche Frisuren oder
festgezurrte Kopfbedeckungen können die Haare strapazieren. Wer stets einen strammen Pferdeschwanz trägt, stellt manchmal fest, dass die Haare an den Schläfen und im Scheitelbereich schütterer
werden. Schuld ist dann möglicherweise der ständige Zug. Auch anhaltender Druck ist dem Haarwuchs nicht förderlich. So können nach längerer Bettlägerigkeit Haare am Hinterkopf verloren
gehen.
Dann gibt es den anlagebedingten Haarausfall. Der betrifft meistens
Männer, und das schon ab Mitte 20. Es sind die klassischen Anzeichen, der Ansatz rutscht immer weiter hoch, der Scheitel wird immer lichter. Das ist in der Tat beunruhigend, weil ohne Behandlung die
Pracht dauerhaft verschwindet. Doch auch da gibt es heute gute Möglichkeiten, wie zum Beispiel Medikamente die auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Das sollten allerdings mit einem Arzt oder
Apotheker besprochen werden.
Bei kreisrundem Haarausfall kommt es zum Immunangriff auf die
Haarwurzel. Die Folge: Meist runde, kahle Stellen auf dem Kopf, an den Augenbrauen oder im Bart. Häufig passiert das schon im Kindes- oder jungen Erwachsenenalter.
Oft bessert sich die Krankheit nach einigen Monaten von alleine wieder, so dass keine Therapie erforderlich ist. Ist das nicht der Fall, kann bei ausgeprägtem Befund eine Therapie mit Kortison zum
Auftragen auf die kahlen Stellen, die danach abgedeckt werden, begonnen werden.
Falls ihr also einen verstärkten Haarverlust bei Euch feststellt, solltet ihr das erstmal beobachten. Meistens kann man selbst ganz gut einschätzen, ob es krankhaft ist und welchen Hintergrund es haben könnte. Zur Absicherung sollte man aber auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. In diesem Fall ist ein Dermatologe der richtige Ansprechpartner. Er kann durch einen Bluttest und einer Haarwurzelanalyse feststellen ob und wodurch vermehrt Haare verloren werden. Im besten Fall kann er gleich Entwarnung geben, und man kann sich wieder auf die guten Dinge konzentrieren
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